1.: Albert und Jeanette waren für 3 Wochen in PCC und sind jetzt wieder in Holland. In der Zeit wurde das Educationcenter eröffnet. Es gibt jetzt einen neuen Computerraum, ein Office, einen Education Store und 2 überdachte Plätze an denen die Kinder spielen und lernen können. Jeden Tag von 15 bis 16 Uhr sitzten die Kinder nun an den Tischen mit den Caregivern und spielen die verschiedensten Spiele: Memorie, Domino, Puzzle, Kartenspiele, Lego..... Richtig, richtig tolle und hochwerige Sachen aus Europa! Ich hoffe sehr, dass alle daran ihren Spaß haben und es so laufen wird, wie Albert und Jeanette es sich das wünschen.
2.: Lena ist wieder da! Sie hat Ghana bereits nach 6 Monaten Deutschland so doll vermisst, dass sie uns nun besuchen kommt. Ich habe sie am Donnerstag abend vom Flughafen in Accra abgeholt. In den 3 Monaten, die wir zusammen in PCC verbracht haben, haben wir uns richtig gut verstanden und auch jetzt ist es als wäre sie nie weg gewesen. Die erste Nacht haben wir gequatscht bis um 2 Uhr und als wir am nächsten morgen aufgewacht sind ging es mit dem erzählen nur so weiter. Wir haben die erste Nacht in Accra geschlafen und sind dann mit dem Tro Tro für 4 € nach Kumasi gefahren. Dort haben wir bis Monatag morgen bei Amma und Ben übernachtet. Amma und Ben sind Freunde von Lena und mir. Amma war mal Freiwillige bei PCC und Ben war ebenfalls Caregiver. Im Momaent sind sie dabei ihre eigene NGO zu gründen.
3.: Hier sind Ferien und das heißt, dass der Workshop um 12 Uhr schließt, ich dann Lisa fütter und ab dann Freizeit habe! Die Ferien sind auch die Zeit, in der ich am besten Uralub nehmen sollte. Somit werde ich mich morgen für 2 Wochen auf die Reise begeben. Ich habe vor alleine zu reisen, aber es wird nicht so einfach sein wirklich alleine zu sein, denn man trifft immer auf weiße und natürlich schwarze Menschen. Ich werde auf jeden Fall zum größten Nationalpark Ghanas, dem Mole Nationalpark reisen, die Volta Region besichtigen und auch bewandern und und und.
Unterwegs wird es vielleicht nicht so einfach sein euch von meinen Erlebnissen unterwegs zu berichten, aber ich versuche mich auf jeden Fall kurz zu melden, damit ihr sicher gehen könnt, dass es mir gut geht :-)
4.: Das Osterwochenende habe ich in Nkawkaw verbracht. In dieser Stadt findet seit 2004 das Ghana Inerternational Paragliding Festival statt. Für nähere Informationen könnt ihr mal die Website vorbeischauen: www.ghanaparaglidingfestival.com.
Ich bin am Samstag morgen um 5 Uhr in der Früh los und war um 10.30 Uhr in Nkawkaw. Diese Stadt ist ein wichtiger Verkehrs- und Handelsknotenpunkt mit Verbindungen nach mehreren Seite. Nkawkaw liegt genau in der Mitte zwischen Kumasi und Accra und ist das Tor zum gesamten Kwahu- Bergland. Von der Stadt führen Straßen hinauf auf die Berge, unter anderem nach Mpraso- Atibie wo das Paragliding stattgefunden hat.
Was habe ich also auf dem Paraglidingfestival gemacht? Ja natürlich Paragliding geflogen. All das, was ich in Deutschland nie gemacht habe, dass mache ich in Ghana :-) Samstag war ich leider schon zu spät dran um mich noch in der Liste eintragen zu können, aber es war schon klasse die anderen fliegen zu sehen und den Ausblick zu genießen. Überall wurde Musik gespielt, die Stimmung war klasse und alle haben den Tag einfach nur genossen. Es war sehr ungewohnt so viele Weiße zu sehen und es waren tatsächlich auch viele Deutsche unter ihnen. Übernachtet habe ich bei einem Freund von Brendon. Das ganze Haus wurde von Americaner beschlagnahmt. Abends war ich mit ca. 30 Americanern/innen auf einer Privatparty. Es war nett, aber ich hätte viel, viel lieber mit den Ghanaen in irgendeinem Spot gefeiert.
Am Sonntag bin ich mal wieder sehr früh um 5.30 Uhr aufgestanden und bin dann mit dem Taxi hoch in die Berge gefahren, um mich für das Paragliding eintragen zu lassen. Als ich um 7 Uhr da war, waren tatsächlich schon 7 Leute vor mir da und vom Vortag standen noch 19 Leute auf der Liste, die wegen Zeiterzögerungen nicht mehr fliegen konnten.
Um 9 Uhr kamen die Piloten, aber leider, leider konnte noch nicht geflogen werden, da die Berge voll mit Nebel bedeckt waren. Also hieß es mal wieder warten, dass das Wetter besser wird. Um 11 Uhr konnte dann endlich gestartet werden, obwohl noch überall Wolken waren und man vom Berg auch nicht die Stadt sehen konnte. Ich saß noch ganz relaxt auf meinem Platzt, als mich dann ein Pilot ansprach: „ Hast du schon bezahlt?“ Ich bejahte und dann antwortete er: „Gut dann lass uns fliegen.“ Ich sagte ihm noch, dass ich erst Nummer 23 auf der Liste bin, aber er sagte nur es sei ihm egal und ehe ich mich versehen habe, hatte ich schon meinen Helm auf und das Geschirr an. Das Segel (ist das das richtige deutsche Wort?) wurde auf dem Boden ausgebreitet und ich wurde vor den Piloten geschnallt. Er sagt, dass wir gleich starten und das einzige was ich zu tun habe wäre den Berg hinunter zu rennen, zu rennen und zu rennen. Auch wenn wir schon in der Luft wären sollte ich noch weiter rennen, damit ich nicht falle, falls wir beim Start an Höhe verlieren sollten. Er zählte bis 3 und dann sind wir gerannt. Es war mehr rennen auf einer Stelle, denn der Fallschirm hat ziemlich gleich Wind gefangen und gezogen. Alles hat gut geklappt und nach ein paar Sekunden waren wir schon in der Luft. Es ging alles so so schnell, dass auch keine Zeit blieb um wirklich aufgeregt zu sein. Direkt nach dem Start waren wir erstmal in einer riesigen Wolke gefangen. Wow man sieht wirklich überhaupt nichts außer diese Wolke- unglaublich. Wir sind tiefer geflogen um aus der Wolke heraus zu kommen und dann war da diese atemberaubende Landschaft. So wunderschön!! Berge erstreckten sich zu den Seiten und unter einem der Regenwald! Man sitzt richtig kofortabel in dem Geschirr und ich konnte die Freiheit in der Luft total genießen! Ein irres Gefühl! Wir waren für ca. 15min in der Luft und haben dann zur Landung angesetzt. Hier das gleiche Spiel: rennen/ laufen damit man nicht fällt. Leider kam aber nochmal Wind auf, wir waren noch zu schnell und am Ende haben wir dann ne kurze Bauchlandung hingelegt :-) Aber wirklich überhaupt nicht schlimm!
Es war ein super, super Erlebniss und ich kann es jedem nur enpfehlen es selber auszuprobieren. Das wir durch die Wolken geflogen sind war selbst für den erfahrenen Pilot super klasse, denn es kommt selten vor, dass man in dem Moment starten kann!
4.: Oh mein Gott ich habe nurnoch 2,7 Monate! Es ist nicht so, dass ich euch nicht vermisse, aber in einem Jahr Ghana baut man sich ein Leben auf und dieses muss ich dann mehr oder weniger komplett aufgeben.
5.: Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich es im Moment nicht schaffe Emails zu beantworten. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht zu übel!
6.: Mir geht es geht :-). Fühlt euch von mir umarmt und genießt den Frühling in Deutschland!