Dienstag, 22. März 2011

Markttag

Jeden Dienstag ist Markttag in Nkoranza und heute will ich euch etwas davon berichten.
Für Nkornza ist er wirklich riesig und als ich das erste mal dort war hat es mich wirklich erschlagen. Jetzt habe ich mich natürlich daran gewöhnt und kann mehr oder weniger in Ruhe shoppen :-) Natürlich ist er in keinster Weise mit dem Zentralmarkt in Kumasi zu vergleichen, aber so ungefähr könnt ihr ihn euch vorstellen. Es ist laut- jeder preist lautstark seine Ware an, als weißer Mensch wird man gefühlt von jedem angesprochen, damit man etwas kauft, die Menschen schieben sich durch die „Gänge“ und dazwischen laufen noch Verkäufer mit ihrer Ware auf dem Kopf herum, die sie an die Frau oder den man bringen wollen. Das ist schon praktisch, denn manchmal kommt die Ware, die man kaufen will einem quwasi entgegen :-) Auch nach 8. Monaten staune ich immer wieder, was, wieviel, wie groß oder wie schewer die Dinge sein können, die man auf dem Kopf transportiert. Einfach unglaublich.....
 
Lebensmittel wie Zwiebeln, Tomaten, Gurke, Paprika, Möhren (sehr teuer), Kartoffeln (es gibt nur einen Stand an den man diese Dienstags für viel Geld erweben kann), Knoblauch, Reis (sehr viele verschiedene Sorten, die per Tassen abgemessen werden), Gewürze (verpackt in kleinen Tüten), Nudeln, säckeweise Mais, Kohl, manchmal Salat, verschiedene Sorten an Obst wie z.B Bananaen, Äpfel, Ananas, Orangen, Papaya, Cashewnut, Sweetapple, Mango, Cocusnus und natürlich vieles an Gemüse, was wir in Deutschland nicht kennen, wie z.B. Yam, Kochbananen, Cocoyamblätter. Ansonsten werden Haushaltswaren, Schmuck, warme und kalte Mahlzeiten, Süßwaren, Geschirr, Toilettenartikel, CDs, DVDs, Spiele, Kleidung, Stoffe, Schuhe, Lederwaren, Tische, Stühle usw. in Hülle und Fülle angeboten.
Ein echtes Haighlight ist natürlich die Fleischhalle und alle anderen Stände an denen Fleisch und Fisch angeboten wird. Das ist nichts für Vegetarier und auch für alle die gerne Fleisch und Fisch essen ist der Anblick doch eher gewöhnungsbedürftig :-) Kühlkette? Noch nie davon gehört- das ganze Tier liegt schön in der Sonne, auf dem Holztisch und wird dort ausgenommen und so in Stücke geschnitten wie es der Käufer haben will. Fleisch steht für „Reichtum“ in Ghana und gehört zu einer ordentlichen Suppe immer dazu! Angeblich wird das Fleisch, was in der Fleischhalle angeboten wird morgens geschlachtet und ist somit sehr frisch. Einmal habe ich dort Rindfleisch gekauft und ich muss sagen, das es wirklich richtig gut war. Des öfteren habe ich aber schon Hähnchen und Fisch in einem Coldstore gekauft. Hier ist das Fleisch und der Fisch gefrohren, aber natürlich wird der Fisch immer noch mit Kopf und Schwanz verkauft und natürlich isst man alles mit. Mitlerweile kann ich auch ALLES von dem Fisch essen, sogar manchmal die Fischaugen. Ja ich weiß ich bin schon etwas abartig, aber was soll ich machen- ich passe mich halt so gut es geht der Kultur an :-)
Leider kann man keine Milchprodukte kaufen- keine Milch (nur Milchpulver), kein Joghurt, kein Quwark, kein Käse, keine Butter, kein Frischkäse- nichts :-( Auch gibt es keinen Aufschnitt. Was auch sehr schade ist: es gibt nur 3 Weißbrotsorten zu kaufen: Butterbrot, Zuckerbrot und Teebrot. Es ist zwar wirklich lecker, aber macnhmal vermisse ich die Kunst der deutschen Bäcker....
Fotos habe ich bis jetzt nur wenige vom Markt gemacht, aber diese von Techiman und eins von Nkoranza will ich euch nicht vorenthalten.

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