Samstag, 21. Mai 2011

Urlaub: Klappe die Erste

Ich bin frisch aus meinem 2 Wochen Uralub zurück und mir geht es wunderbar. Ich bin alleine durch Ghana gereist, habe mich aber nie alleine gefühlt. Ghana ist einfach großartig. Die Menschen und die Natur machen es einem einfach sich willkommen und zuhause zu fühlen egal wo man ist. Ich habe interessante, nette Menschen kennen gelernt und faszinierende Orte gesehen.
Leider, leider habe ich gerade nicht so richtig viel Zeit um euch ausführlich von meinen Erlebnissen zu berichten und zudem macht mir mein Laptop einen Strich durch die Rechnung....

Als erstes bin ich in die Northern Region gereist- nach Tamale die Hauptstadt der Region. Hoch im Norden ist es deutlich heißer, so an die 40 Grad und es ist staubtrocken. Die Luftfeuchtigkeit sinkt an macnhen Tagen gerade mal auf 15%. Tamale ist die 4. größte Stadt Ghanas und hat ca. 250.000 Einwohner. Ich habe mich in Tamale wohl gefühlt. Die Stadt ist gut zu überblicken und kann leicht zu Fuß, mit dem Rad oder Motorbike erkundet werden. Touristische Angebote gibt es im europäischen Sinne eingentlich kaum, aber man kann sich den Central Market, das Kulturzentrum, den Kunsthandwerkermarkt, die katholische Kirche und Moschee anschauen. Ein netter Angestellter aus dem Guesthouse hat mich mit seinem Motorbike etwas durch die Stadt gefahren. Abends war ich was essen und habe die ersten „Weißen“ getroffen.



Am Freitag ging es dann weiter zum Mole Nationalpark. Da wurde meine Geduld doch ganz schön auf die Probe gestellt, denn es fährt täglich nur genau ein großer Reisebus nach Mole und dieser wollte und wollte nicht kommen. Morgens um 6 Uhr habe ich mich bereits in eine Liste eintragen müssen und mir somit einen Platz im Bus reserviert. Die Frau am Fahrkartenschalter sagte, dass ich um 12 Uhr wieder da sein muss um das Ticket zu kaufen, denn der Bus kommt um 12.30 Uhr. Gut ich war schon um 11 Uhr da und dann ging das lange warten los. Letztendlich kam der Bus um 17 Uhr und ist um 18 Uhr abgefahren. In der Wartezeit habe ich mich mit anderen Weißen unterhalten, habe das Treiben beobachtet und wenn der Hunger kam dann habe ich einfach bei dem mobilen Cateringservice zugeschlagen :-)



Nach meiner ersten Nacht im Schlaafsaal des Mole Nationalparks sind wir morgens zur „Fußsafari“ aufgebrochen. Unser Guide war nett und hat uns auch einige Informationen zu dem Park und der Pflanzen- und Tierwelt gegeben. Der Park wurde 1971 gegründet und ist ca. 4200 km2 groß. Geprägt ist er von einer welligen Baum- Savanne mit schönen Akazienbaumbeständen und vielen Kleinbäumen. Etwa 93 Tiergattungen befölkern den Park, darunter 9 Amphibien- und 33 Reptilienarten, außerdem Löwen, Leoparden und andere Wildkatzen. Beste Reisezeit ist in der Trockenzeit von November bis Mai. Die Tiere sind dann durchstig und kommen oft zu dem großen Wasserloch direkt unterhalb des Motels. Unterwegs haben  wir Krokodiele, Affen, verschiedenste Antilopenaten, Eidechsen (obwohl es von denen überall in Ghana nur so wimmelt), Warzenschweine und Vögel gesehen. Die ganze Gruppe hat darauf gefiebert Elefanten zu sehen, aber wir wurden enttäuscht :-(. An den 3 Tagen, die ich vor Ort war hat niemand einen Elefanten zu Gesicht bekommen.





Meine 2. Nacht habe ich zusammen mir 3 Norwegerinnen mitten im Park verbracht. Wir haben auf einer Aussichtsplattform unter freiem Himmel übernachtet. Das war ein überweltigendes Erlebniss: der wunderbare Sternenhimmel, die Geräusche der Tiere, Naturpur... da fehlen mir die Worte....




Am nächsten Morgen hat uns unser Guide, der die ganze Nacht über bei uns war, zurück zum Motel gebracht. Es war eine schöne Wanderung aber mal wieder ohne Elefanten. Am Motel habe ich am Swimmingpool relaxt ehe ich mich dann zur Magnori Eco Village aufgemacht habe.



Magnori Eco Village ist ein Dorf im Nationalpark. Die Menschen leben ohne jeglichen Kompfort- ohne Elektrizität, ohne fließend Wasser, ohne Toilette, ohne Supermarkt, Autos usw. Wenn man glück hat kommt mal ein Auto vorbei oder Mottorad welches einen dann in die nächste Stadt (Larabanga) oder zurück zum Motel bringen kann. Ich habe für gerade mal 5 Euro im Shiefhaus übernachtet und habe zudem noch Abendessen und Frühstück bekommen. Da es in den Lehmhütten zu warm ist habe ich auch dem Dach des Hauses übernachtet. Die Häuser der Familien sind im Kreis angeordnet. So entsteht in der Mitte ein Platz auf dem sich das Leben abspielt. Es gibt eine Art Nasszelle, die gleichzeitig zum Urinieren genutzt wird. Für das große Geschäft muss man sich in die Büsche schlagen. Das Dorf lebt eigentlich komplett von der Landwirtschaft und deren Ertragnissen. Eine Frau verarbeitet die Sheanut zur Sheabutter und verkauft sie an Touristen und wohl auch auf dem Markt in Larabanga. Ich kann euch sagen, dass es wirkliche Knochenarbeit ist und ich von nun an nurnoch Fair Trade Sheabutter im Boddyshop kaufen werde!






An meinem 5 Tag habe ich mich von Magnori Eco Village verabschiedet und habe mich auf dem Weg nach Bolgatanga gemacht. Auf meinem Weg habe ich einen kurzen Zwischenstop in Larabanga eingelegt um die älteste Moschee von Ghana zu besichtigen. Leider ist nur Gläubigen erlaubt das Innere zu betreten, aber von außen ist sie schon sehr beeindruckend. Die einzigartige Moschee, ganz aus Lehm errichtet, wurde 1412 errichtet und steht seit der Jahrtausendwende auf der UNESCO geführten Liste der 100 meist gefährdeten Kulturgüter der Welt.

So ihr Lieben das war es erstmal von mir. Ich melde mich nächste Woche mit: Urlaub- Klappe die 2.
Ein Virenscanner hat nun ein paar von den gemeinen Viren getötet und ich hoffe, dass es jetzt evt. wieder klappt.....
Machts ganz gut!






           

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