Mittwoch, 13. April 2011

Geburtstag

Ja richtig ich hatte Geburtstag :-) Mein Gott jetzt bin ich doch schon 25 Jahre jung!! Ich danke euch allen für die Glückwünsche, Karten, Päckchen usw. Ihr seit großartig!

Im Vorfeld meines Geburtstages habe ich mir schon ein paar Gedanken gemacht, wie ich den Tag für mich gestalten will. Es war garnicht so einfach. Ich wollte natürlich Zeit mit meinen Freunden von PCC verbringen, mit ihnen feiern, aber auch was kleines den Kinder geben. Hört sich ja eigentlich ganz einfach an, wenn da nicht das liebe Geld wäre und eifersüchtige Kinder und vor allem Caregiver die den Plan erschwerten.
Von Anfang an stand für mich fest, dass ich nicht ganz PCC zu Getränke oder Eis einladen will, wie es manch andere Freiwillige vor mir schon mal gemacht haben. Ich wollte nur Leute um mich herum haben, mit denen ich viel zu tun habe und die meine Freunde sind. So kam dann die Idee zu stande, dass ich alle Caregiver aus dem Workshop abends zu Reis mit Hühnchen und einem Getränk einlade. Ich habe darüber mit meinen Chef Paul gesprochen, denn seine Geburtstage gestaltet er fast genauso. Netter Weise hat er mir angeboten, dass ich in seinem Haus feiern und auch kochen kann.
Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Wie nur ein Getränk? Ja ihr habt richtig gelesen für jeden gab es nur ein Getränk und alle waren damit hochauf zufrieden!! Natürlich könnte ich es mir leisten auch noch für meine 12 Gäste ein 2. oder 3. Getränk auszugeben, aber das würde wieder zeigen, wie reich ich als „Weiße“ doch bin. Ihr müsst wissen, dass sich so eine Geburtstagsfeier wahrscheinlich niemand von den Caregivern leisten könnte. Sie verdienen gerade mal 45 € im Monat, kriegen dazu noch Frühstück und Abendessen und natürlich die Unterkunft sowie Strom gestellt und bezahlt. Trotzdem ist es für die Arbeit, die sie leisten doch wirklich wenig.
Als der 4. April dann kam hat mir morgens vor dem Frühstück kaum jemand gratuliert (abgesehen von den „Weißen“ und 2 Caregivern). Alles lief normal ab. Doch dann hat meine Computerklasse für mich gesungen und im Anschluss der ganze Workshop. Das war sehr nett. Um 11 Uhr gab es für jeden aus dem Workshop Eis und alle haben es genossen.




                                                           Foto: Bernice


In der Mittagspause gab es eine richtig deutsche Kaffeetafel. Ich hatte dazu Albert und Jeanette, die beiden Freiwilligen Susanne und Regina sowie Patricia (eine Freundin von PCC) eingeladen. Den Tag vorher hatte ich einen Banaen- und einen Schokoladenkuchen gebacken. Köstlich, köstlich! Man lernt solche Dinge wirklich zu schätzen :-).
Geschenke gab es auch: unteranderem von Albert und Jeanett echten Gouda aus den Niederlanden! Ich bin halb ausgerastet. Seitdem ich in Ghana bin habe ich keinen richtigen guten Käse mehr gegessen. Von Regina habe ich ein altes Handy bekommen, welches sie aus Holland mitgebracht hat, da mein eigentliches immer mehr den Geist aufgibt.

Im Anschluss bin ich zu Pauls Haus und habe Diana beim Kochen geholfen. Sie hatte die Soße schon fertig zubereitet und zusammen haben wir dann das Hühnchen frittiert und den Reis gekocht. 
                                                           Foto: Diana

Dann habe ich noch Stühle, Teller und was man so alles braucht geholt und schwubs da standen schon die ersten Gäste in der Tür. Wie auch schon in Deutschland war ich gewohnt kaotisch und spät dran. Aber zum Glück sind die Ghanaen ganz unkompliziert und haben noch schnell geholen Getränke zu holen und dann bin ich mich wenigstens noch umziehen gegangen.
Als ich zurück kam saßen alle vor dem Fernseher und haben ne DVD geguckt. Keiner hat auch so richtig Notiz von mir genommen.
Ich habe mich erstmal zu ihnen gesellt, aber dann wurde doch schonmal das Essen vorbereitet. 13 Teller standen auf dem Boden und das Essen wurde verteilt. Immer wenn ich einen Schritt über das Essen gemacht habe, habe ich kurz gebetet, dass nichts unter meinen Fußsohlen klebt, was auf das Essen fallen könnte :-)
Hanna fragte mich wer denn das „Opening“ macht. Und ich sagte wie das „Opening“? Sie meinte ich müsste eine Person bestimmen, die sozusagen durch den Abend führt. Nun gut ich habe Emma gefragt, ob er es machen könnte und er war auch sofort einverstanden. Er hat um die Aufmerksamkeit der Gäste gebeten, erklärt warum wir hier sind (nicht das es alle wussten) und dann haben sie für mich gesungen. Sofort danch ging die Party los. Musik wurde angemacht, die Stühle und Tische bei Seite geschoben und wie auf Knopfdruck haben alle getantz. Das erstaunt mich immer ieder wie schnell sie doch in Stimmung kommen und niemand hat Hemmungen zu tanzen.
Nach na halben Stunde tanzen gab es die nächste kurze Ansprache: Food is ready :-) und dazu wurden auch die Getränke gereicht. Es sind tausende von Fotos allein vom Essen entstanden. Jeder hier ist verrückt nach Bilder und sie können dann auch posen ;-)

                                                  Foto: Hanna, ich, Cinthia, Vida             
                             

                                                              Foto: Amisa


Nach dem Essen wurde wieder ordentlich Party gemacht. Es hat riesig viel Spaß gemacht ausgelassen zu tanzen.
Um 19.50 Uhr hat Emma die Party dann geschlossen, da alle Caregiver dann bei ihren Kindern sein müssen.
Es war ein gelungener Tag!!

                                           Foto: Diana, Amisa, ich, Elisabeth, Samuel

1 Kommentar:

  1. Hallo Inchen, schon komisch und sehr gewöhnungsbedürftig wie die Ghanen mit verschiedenen Gegebenheiten umgehen. Deine Geburtstagsfeier wurde ja dann doch noch ausgelassen gefeiert, das kommt auf den Fotos gut rüber,supi!
    Nein was die schwarz sind und dazwischen du, da kommt der Kontrast echt zur Geltung.
    Mit der neuen Frisur hätte ich dich trotzdem wieder erkannt, da deine Lachgrübchen dich verraten.
    Nun dann laß es dir weiterhin gut gehen und bleib' schön gesund!
    Liebe Grüße
    Torben und Andrea.

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